Ambulante Krankenpflege: Viele Anfragen, reichlich Angebot
Nicht immer muss der Pflegebedarf im Alter im Pflegeheim erfüllt werden. Denn die Ambulante Krankenpflege stellt eine besondere Alternative der Pflege im eigenen Zuhause dar, wo die individuellen Bedürfnisse in vollem Maße berücksichtigt werden können.
Der Pflegebedarf steigt stetig an
Aufgrund der hohen Lebenserwartung steigt auch der Pflegebedarf im Alter - eine Entwicklung, die den sozialen Sektor vor große Herausforderungen stellt. Denn um den vielen Anfragen nachkommen zu können müssen entsprechende Pflegemöglichkeiten errichtet und spezielle Fachkräfte geschult werden.
Neben den klassischen Pflegeheimen, die eine 24Stunden-Betreuung anbieten nutzen viele ältere Personen die Dienstleistungen der ambulanten Krankenpflege. Denn eine Pflegebedürftigkeit bedeutet noch lange keine komplette Pflegeabhängigkeit!
Die tägliche Pflege in den eigenen vier Wänden
Für viele ältere Personen stellt die häusliche Krankenpflege eine perfekte Alternative zu anderen Institutionen dar. Denn vor allem im Alter stellt das eigene Heim einen geschützten Raum dar, den nur sehr wenige Betroffene freiwillig aufgeben möchten. So lässt sich ein gewisser Rahmen an Selbständigkeit erhalten, wobei die Kunden von professionellen Pflegekräften nach Bedarf betreut werden.
In welchem Umfang die Pflege in den eigenen vier Wänden stattfindet kann sowohl von den Kunden/ Angehörigen selber bestimmt werden (Eigenzahlung), als auch vom MDK festgelegt werden. Anhand einer individuellen und intensiven Anamnese des Kunden kann die Pflegebedürftigkeit festgestellt und in einem passenden Pflegegrad (ehemals Pflegestufe) festgehalten werden. Dieser Kostensatz wird dann von den einzelnen Krankenkassen getragen.
Individuelle Bedürfnisse - Individuelle Pflege
So unterschiedlich die einzelnen Kunden sind, so individuell wird auch die Pflege ausgerichtet. So gibt es bei der häuslichen Pflege keinen "Grundsatz", nach dem die einzelnen Kunden gepflegt werden. Denn im häuslichen Rahmen stehen die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden im Vordergrund - so können einzelne Dienstleistungen auf Kundenwunsch entfallen bzw. hinzugefügt werden (in der Regel nach Rücksprache mit dem Hausarzt).
Neben den rein pflegerischen Tätigkeiten übernehmen Pflegekräfte aber auch immer häufiger hauswirtschaftliche Dienst - wie zum Beispiel Einkaufen, Kochen oder Waschen. So soll der Kunde allumfassend und bestens betreut werden, so dass seine Selbständigkeit in den eigenen 4 Wänden bestmöglich und so lange wie möglich bestehen bleibt.
Praktische Hilfsmittel für den Alltag
Um die Selbständigkeit zu Hause zusätzlich zu fördern gibt es mittlerweile zahlreiche medizinische Hilfsmittel, die sich im Alltag bewährt haben. Praktische Helfer wie Treppenlifte, Rollstühle bzw. Gehhilfen unterstützen die Kunden bei der Mobilisation und minimieren die Sturzgefahr.
Aber auch spezielle Einlagen bei bestehender Inkontinenz oder Trinkbecher mit einem Haltegriff erleichtern den Alltag, so dass viele Kunden das eigenständige Leben über einen langen Zeitraum hinweg noch genießen können.
Die Pflegekräfte sind auch dahingehend geschult, den Bedarf an solchen Hilfsmitteln zu erkennen, die Verordnung anzuregen und den Kunden in die einzelnen Gerätschaften einzuweisen. Denn das beste Hilfsmittel kann seinen Zweck nicht erfüllen wenn der Kunde keine konkreten Informationen erhält.